Nach dem Frühstück wollten wir zu einer Tour aufbrechen, um uns einige sehenswerte Orte anzuschauen. Doch erst einmal war große Panik angesagt, denn der Autoschlüssel war weg und einfach nicht zu finden. Irgendwann ist er dann glücklicherweise aufgetaucht.
Als erstes führte unsere Tour zu einem Krater, der vor der Küste aus dem Meer ragt und zum größten Teil bereits vom Meer erodiert ist. Dort war es noch sehr windig und wir hatten ordentlich Angst, von den Klippen geweht zu werden.
Weiter ging es zu einem Wanderweg der uns zum Strand Djupalónssandur geführt hat. Der Strand ist bedeckt mit schwarzem Kies und Sand und beherbergt die Trümmer eines Trailers, der hier um 1945 gekentert ist. Am Strand gab es beeindruckende Felsen und Klippen und zum Teil riesige Wellen. Von dem Strand ging es über ein Lavafeld nach Dritvík, eine Bucht in der zu historischen Zeiten 200 – 600 Fischer gelebt und gearbeitet haben. Zu sehen gab es zwei Mauern eines alten Gebäudes. Den Weg auf uns genommen hatten wir eigentlich um ein altes Labyrinth zu sehen, das damals zum Zeitvertreib gedient hat. Nun… es handelte sich genau genommen um die Reste eines Labyrinths und davon so wenige, dass wir nicht sicher sind ob wir das Labyrinth wirklich gefunden haben oder nur ein paar Steinhaufen.
Nun ging es weiter Richtung Snæfellsjökull (Gletscherberg), wo wir uns zwei Wasserfälle und einen großen Krater ansehen wollten. Erst einmal sind wir weit dran vorbei gefahren, da die Schotterpiste die wir nehmen mussten so viele Gefahrenschilder und den Zusatz „impassable“ an ihrer Einmündung hatte, dass wir uns beim besten Willen nicht vorstellen konnten, dass man da reinfahren kann / darf / muss. Nachdem wir unseren Irrtum bemerkt hatten, sind wir zurück und haben es riskiert. Wofür haben wir uns schließlich so ein Allradauto zugelegt? Die Straße war wirklich nicht ohne, aber befahrbar.
Zuerst sind wir einen kleinen Rundweg entlang gewandert (Rauðhóll), der um einen Berg herum und darüber hinweg geführt hat. Auf dem Rückweg gab es einen Mini-Wasserfall und einen netten Fluss, die super als Fotomotive getaugt haben.
Weiter ging es zum ersten richtigen Wasserfall des Tages – dem Klukkufoss. Nach einer anstrengenden Wanderung über Schnee und Stein durften wir feststellen, dass dieser sicher sehr imposante Wasserfall noch mit einer Schneeschicht bedeckt war und wir quasi nichts davon sehen konnten 🙁 .
Also sind wir zurück zum Auto und der Straße weiter gefolgt. Den Weg zum zweiten Wasserfall haben wir uns dann auch erst einmal gespart und sind der Straße bis zu einer Stelle gefolgt, die mit dem Auto wirklich nicht mehr gefahrlos passierbar war – zu viel Schnee und Eis. Eine kleine Expedition hat ergeben, dass man nach einer sehr langen Wanderung eventuell bis zum Ende der Straße kommt und von dort zum Krater. Da wir an diesem Tag kaum Proviant dabei hatten, außer zweier Bananen, haben wir darauf verzichtet und sind umgekehrt.
Da wir sowieso schon ganz in der Nähe waren, sind wir noch weiter bis nach Olafsvík gefahren, um im Supermarkt noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen.
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