Heute morgen gab es erst einmal eine große Überraschung: Da Wochenende ist, erwacht Hellnar anscheinend richtig zum Leben. Wir zählten um die 10 Autos und quasi alle Hütten waren plötzlich belegt!
Doch viel wichtiger war ein anderes Projekt. Wir haben nach einigen erfolglosen Versuchen endlich Kontakt mit einem (dem einzigen) Reiterhof aufnehmen können, bei dem man schon Ausflüge mit Islandpferden machen kann. Alle anderen haben uns nur erklärt, dass die Saison noch nicht begonnen hat. Lysuholl heisst der Hof. Da ich auf keinen Fall das Risiko eingehen wollte, dass Larissa nach Hause fliegt ohne auf einem Islandpferd geritten zu sein, wurde direkt ein Termin vereinbart. Trotz halbem Schneesturm. Thomas auf nem Pferd, haha! Ging aber ganz gut und hat auch Spaß gemacht. Wir sind sogar am Strand entlang geritten 🙂 . Falls es nächste Woche noch einen Tag mit gutem Wetter gibt, versuchen wir das zu wiederholen.
Unsere Kleidung hat den Test auf jeden Fall bestanden, außer unserem Gesicht ist uns nichts abgefroren. An den Klippen vor Hellnar gibt es ein kleines Café, dass bisher noch geschlossen war, doch seit zwei Tagen ist es nun geöffnet. Wir sind also mal hinspaziert und haben uns Kaffee und Waffeln servieren lassen, mit Blick auf die Brandung. Sehr angenehm.
Da das Wetter dann tatsächlich wieder etwas besser wurde, haben wir beschlossen doch noch unsere Kratertour zu starten. In der näheren Umgebung gibt es mehrere Krater, auf (in) die wir mal einen Blick werfen wollten. Außerdem haben wir heute die Spikes an den Reifen unseres Autos entdeckt, weswegen ich mich nun auch getraut habe auf den Holperstraßen auch mal etwas dickere Schneewehen zu durchfahren. Bisher schien mir das Risiko zu hoch, irgendwo im nirgendwo stecken zu bleiben. Das war aber anscheinend unbegründet – wenn man langsam macht gräbt sich unser Duster problemlos auch durch größere Schneewehen.
Ein bisschen geärgert haben wir uns, als Jakob (ist gestern Abend in Hellnar eingetroffen) uns erzählt hat, dass es letzte Nacht Nordlichter zu sehen gab. Gegen zwölf, also eine halbe Stunde nachdem wir ins Bett sind, hat der Himmel aufgeklart und das Spektakel begann. Wir hoffen, heute welche zu sehen – die Bedingungen sind gut und die Wolken scheinen sich zu verziehen.