Am Tag nach unserer Ankunft gab es erst einmal ein lecker Frühstück im Hotel.
Dann haben wir mit Eleanor von der Mietwagenfirma telefoniert. Sie hat uns jemanden geschickt, der uns zur Mietwagenfirma gefahren hat. Da am Abend zuvor ja alles etwas schief gegangen ist, haben wir etwas Geld zurück bekommen und außerdem noch ein größeres Auto. Man war sehr freundlich zu uns und daher waren wir wieder versöhnt.
Das Navi, das wir bekommen haben war echt zu gebrauchen – es kannte quasi alle wichtigen Sehenswürdigkeiten, Einkaufsgelegenheiten, Geldautomaten, etc. Also haben wir erst einmal ein paar wichtige Dinge erledigt: Ab zum Einkaufszentrum Klingar um Schokolade, Getränke, eine SIM Karte und Bargeld zu besorgen.
Danach sind wir gleich zur Hallgrimskirkja (Hallgrims Kirche) gefahren. Architektonisch sehr interessant, von innen eher puristisch und vor allem mit einem Turm ausgestattet, von dem aus wir unsere erste schöne Aussicht und einen tollen Überblick über Reykjavik und die Umgebung hatten. Als nächstes haben wir uns die Solfar Skulptur an der Küstenlinie angeschaut und unterwegs den kleinen Puffin adoptiert, der uns seither auf unseren Reisen begleitet. Seine Artgenossen sind dieses Jahr anscheinend noch nicht auf Island angekommen.
Da wir dann dringend mal mussten und weitere Aktivitäten genauerer Planung bedurften, ging es nun erst einmal zurück ins Hotel. Wir beschließen raus zum Gullfoss zu fahren, einem Wasserfall der sehr beeindruckend sein soll. Außerdem soll sich gleich in der Nähe DER Geysir befinden, von dem alle anderen Geysire der Welt ihren Namen geerbt haben. Auf dem Weg dorthin haben wir Þingvellir passiert, den ältesten Nationalpark Islands. Wir wussten zu dem Zeitpunkt nicht wirklich, was es damit auf sich hat, die Landschaft war aber so beeindruckend, dass wir mehrere Zwischenstopps eingelegt haben. Einmal an einem riesigen See und den zweiten an einem Wasserfall, dessen Gischt wir schon von weitem sehen konnten. In Þingvellir gibt es Gräben, an denen man die Kontinentaldrift live beobachten kann – die tektonischen Platten driften hier pro Jahr 2cm auseinander und hinterlassen dabei einen Gräben mit imposanten Felsformationen an den Kanten.
Nach den kurzen Stopps im Þingvellir ging es also weiter Richtung Gullfoss. Bevor wir dort ankamen, haben wir schon die heissen Quellen mit den Geysiren gesehen, aber dann beschlossen erst den Wasserfall zu besuchen. Der war wirklich gewaltig und hatte eine Mordsgischt! Dagegen war der im Þingvellir einfach winzig. Um richtig nah heran zu kommen musste man einen abgesperrten Weg benutzen, aber wir lassen uns ja nichts verbieten 🙂 Es hat sich gelohnt, denn aus der Nähe wirken die Wassermassen noch beeindruckender.
Mit nassen Jeans ging es dann ins Gullfosskaffi. Wir hatten ordentlich Hunger aber Preise von 10€ für eine Suppe haben uns erst einmal abgeschreckt. Die netten deutschen Madels da (tatsächlich, die ersten Deutschen!) haben uns dann aber erklärt, dass die Suppen echt toll wären und es schließlich auch Brot und Butter UND eine zweite Portion dazu gibt. Wir waren überzeugt und die Suppe wirklich hervorragend.
Auf dem Rückweg besuchen wir das Thermalfeld mit den Geysiren., Während Litli so vor sich hinblubbert, macht Strokkur erst einmal gar nichts. Ich bin dann mal etwas näher ran und habe eine Blase aufsteigen sehen. Und dann gings los: „PLAAAADUUUUUSCH!“ und eine riesige Fontäne schoss in die Luft. Strokkur bricht etwa alle 10min aus. Vorbei am großen Geysir, der nur bei Erdbeben oder ähnlichen Ereignissen ausbricht, haben wir uns dann noch den Rest des Thermalfeldes angesehen. Es stinkt wegen der Schwefeldämpfe extrem nach faulen Eiern dort, aber die Folter lohnt sich.
Zurück im Hotel haben wir dann beschlossen ein Tagebuch anzulegen, denn wenn wir dauernd so viel erleben wie am ersten Tag, könnten wir uns ja sonst gar nichts davon merken.
Hier die komplette Galerie des Tages: