In Hellnar befindet sich ein Besucherinformationszentrum mit einem Museum zur Geschichte sowie zur geologischen und ökologischen Vielfalt der Halbinsel Snæfellsnes. Am Dienstag haben wir uns daher endlich mal Zeit genommen, dort vorbei zu schauen. Es gab einige interessante Informationen über die Gegenden, die wir uns bisher angesehen haben und eine freundliche Dame hat uns vieles sehr ausführlich erklärt darüber, wie das Leben der Fischer hier früher war und uns einiges gezeigt, was hier so kreucht und fleucht – z.B. die Eier von Rochen, verschiedene Muschelarten, Teile verschiedenster Tiere usw.
Danach war unser Ziel eine natürliche heiße Quelle names Landbrotalaug am anderen Ende der Halbinsel. Auf dem Weg dorthin hatten wir jedoch einige Zwischenstopps geplant. Der erste führt uns zu einer riesigen Schlucht namens Rauðfeldar. Von der Straße aus sah das ganze ziemlich unspektakulär aus und wir sind schon einige Male einfach daran vorbei gefahren, doch diesmal schien die Sonne so schön drauf, da wollten wir es uns mal aus der Nähe ansehen. Je näher man heran kam, desto deutlicher wurden die gigantischen Ausmaße der Schlucht, durch die sich ein kleiner Bach mit vielen treppenstufenartigen Miniwasserfällen schlängelt. Man kann sehr weit hinein gehen, wenn man bereit ist ein bisschen zu klettern. Leider konnten wir aus Zeitmangel nicht so weit vordringen, wie wir gern gewollt hätten.
Danach gab es einen erneuten Stopp am Bjarnafoss, für bessere Bilder – der graue Himmel als Hintergrund hat aber nicht viel hergegeben ^^
Außerdem haben wir bei Buðir gehalten, um die schwarze Holzkirche dort zu besichtigen. Eigentlich wollten wir uns auch den goldenen Strand ansehen – das wäre aber ein Fußmarsch gewesen, der nicht in unseren Zeitplan gepasst hätte – aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Bei Yitri Tunga hätten wir gern die Robben gesehen, aber auch nach zwei Versuchen war uns das nicht vergönnt. Wir versuchen es wieder!
Das nächste Ziel war dann endlich der Hotpot. Aus dem Internet hatten wir die Koordinaten (N64°49.933 W22°19.110) und eine Wegbeschreibung. Man folgt ein Stück einer Schotterstraße, vorbei an einem abgewrackten Haus und biegt dann auf eine wenig Vertrauen erweckende Schlammpiste ab. Nach einem Stück haben wir dann unser Auto abgestellt, uns unsere Badekleidung geschnappt und uns durch den See zur Quelle aufgemacht. Es handelt sich um ein etwa 90cm x 90cm großes Loch im Boden, dass mit wohltuend warmen Wasser aus einer natürlichen Quelle gefüllt ist. Da sitzt man dann drin, während einem Hagelkörner um den Kopf fliegen und man auf die schneebedeckten Berge in der Ferne schaut. Der Weg dorthin war jedoch nicht ohne – man musste über (durch) den See. Und der Weg führte über einen Pfad wackeliger Steine. Reingefallen ist zum Glück keiner von uns.
Auf dem Heimweg gab es noch ein paar nette Landschaftsfotos zu schießen: